ANNA HIELSCHER
Freischaffende Künstlerin, Nachhaltigkeitspädagogin
"Für 'Schön. Rund. Punkt.' habe ich mit Laub von Silberpappeln gearbeitet. Dieses stammt von Bäumen an der Pegnitz. Die „Ernte“ des Laubes ist ebenfalls harmlos: ich benutze Blätter die schon selbst abgefallen sind, oder Laub von Ästen, die wegen Gründpflege abgeschnitten werden mussten. Also keine 'Pflücken'! Das Laub wird getrocknet und gepresst. Dabei verändern sich je nach Feuchtigkeit und Jahreszeit die Farben der Blätter auch nochmal. Erst nach mindestens 4 Wochen sind die Blätter bereit für den Zuschnitt. Die Hängung erfolgt mit meinen eigenen Haaren. Auch bei der Herstellung und Verpackung meiner Harmlosen Kunst achte ich auf eine ressourcensparende Herangehensweise und arbeite kontinuierlich an einer weiteren 'Verharmlosung' meiner Prozesse."
"In der Harmlosen Kunst wird durch den Materialkreislauf auch die Vergänglichkeit thematisiert. Die Kunstwerke sind rein aus Naturmaterialien hergestellt und können in der Natur oder im Kompost 'Ent-Sorgt' werden. Meine Kunst könnte man auch als 'Zwischennutzung von Material' bezeichnen. Die Freude am Werk wird nicht getrübt durch die Frage der Nachhaltigkeit. Im Gegenteil: das Produkt eines CO2-Konsumenten (Blatt des Baumes) verbindet sich mit dem Produkt eines CO2-Produzenten (Haar des Menschen) – der Kreis schließt sich. Schön. Rund. Punkt."
"Mein Beitrag zur Ausstellung “Schön. Rund. Punkt.“ ist eine Komposition aus 8 Objekten, weitläufig inspiriert von den Planeten unseres Sonnensystems. Diese sind am Himmel als Punkte sichtbar, beim Blick durch das Teleskop dann als Kreise bzw. Scheiben."
w-i: UND PUNKT. Es ist alles gesagt. Wie wundervoll!